Abfindung

Eine Abfindung kann vom Arbeitgeber als freiwillige Leistung gezahlt werden, um eine einvernehmliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erreichen. Die Höhe der Abfindung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Länge der Betriebszugehörigkeit und dem Grund der Beendigung.

Eine Abfindung ist eine einmalige außerordentliche Zahlung, die ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses als Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes und der damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten erhält.

Auch Erwerbstätige, die zwar nicht als Arbeitnehmer, aber als sozialversicherungspflichtige Beschäftigte anzusehen sind, können eine solche Abfindung erhalten. Das ist z.B. bei Fremdgeschäftsführern einer GmbH oft der Fall.

FAQs

Hat die Steuerklasse Einfluss auf Abfindung?

Die Abfindung wird gemäß Steuerklasse VI versteuert. Falls der Arbeitgeber keine Informationen vom Arbeitnehmer erhält, muss er die Steuerklasse VI ohne ELStAM-Anmeldung verwenden.

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Wird eine Abfindung mit dem Arbeitslosengeld verrechnet?

Abfindungen werden nicht auf das Arbeitslosengeld angerechnet. Endet das Arbeitsverhältnis durch einen Aufhebungsvertrag mit Abfindung vorzeitig, ruht der Anspruch auf Arbeitslosengeld bis zum Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist (§ 158 SGB III). Das bedeutet, die Zahlung des Arbeitslosengeldes beginnt später, aber die Höhe und der Anspruch bleiben unverändert. Dies nennt man Ruhezeit. Die Sperrzeit beim Arbeitslosengeld ist nicht dasselbe wie die Ruhezeit. Bei der Sperrzeit verkürzt sich die Dauer und Gesamtsumme des Arbeitslosengeldes. Benötigen Sie arbeitsrechtliche Unterstützung? Nutzen Sie unser Formular zur kostenfreien Ersteinschätzung.

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Was sind die Voraussetzungen für eine Abfindung?

Grundsätzlich besteht kein automatischer Anspruch auf eine Abfindungszahlung bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Arbeitnehmer haben jedoch die Möglichkeit, bei betriebsbedingten Kündigungen zwischen einer Kündigungsschutzklage und einer Abfindung zu wählen. Die Abfindung beläuft sich auf 0,5 Monatsverdienste pro Beschäftigungsjahr unter bestimmten Bedingungen. Wenn ein Arbeitnehmer innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der Kündigung eine Kündigungsschutzklage einreicht und das Gericht die Kündigung als sozial ungerechtfertigt einstuft, kann eine Abfindung gewährt werden. In einigen Fällen kann der Arbeitgeber auf eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer Abfindung bestehen, insbesondere aus betrieblichen Gründen. Gelegentlich werden auch erhöhte Abfindungen gezahlt, beispielsweise wenn der Arbeitnehmer über 50 Jahre alt ist und mindestens 15 Jahre im Betrieb gearbeitet hat. Ein Anspruch auf eine Abfindung kann sich auch aus einem Tarifvertrag, einem Sozialplan oder einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeben.

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Muss ich vor einer Kündigung abgemahnt worden sein?

Es kommt darauf an. Bei einer ordentlichen fristgerechten Kündigung muss keine vorherige Abmahnung erfolgt sein. Handelt es sich jedoch um eine verhaltensbedingte Kündigung, muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer in der Regel vorab eine Abmahnung aussprechen. In unserem Ratgeber-Bereich erhalten Sie weitere Informationen über die unterschiedlichen Arten der Kündigung, die Kündigungsschutzklage, über die Abmahnung und zum Thema Kündigungsschutz.

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Auf welches Gehalt bezieht sich die Abfindung?

Die Abfindungshöhe hängt von Ihrer Betriebszugehörigkeit und Ihrem monatlichen Bruttogehalt ab. In der Regel verwendet das Arbeitsgericht die Formel: 0,5 Bruttomonatsgehälter pro abgeschlossenem Beschäftigungsjahr für die Berechnung einer sogenannten "Regelabfindung".

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Wie werden Abfindungen in der Regel versteuert?

Abfindungen sind voll zu versteuren, dafür fallen keine Sozialversicherungsbeiträge an. Im Einzelfall kann sich eine Steuerermäßigung aus der „Fünftelregelung“ ergeben. Diese setzt voraus, dass die Abfindung komplett in einem Jahr bezahlt wird und im Verhältnis zum sowieso schon hohen Grundeinkommen sehr hoch ist.

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